Leben

Elisabeth entstammt der Linie der Herzöge in Bayern und war die zweite Tochter des Herzogs Max Joseph in Bayern (1808–1888) und seiner Frau, Prinzessin Ludovika Wilhelmine (1808–1892), Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. und dessen zweiter Gemahlin Prinzessin Karoline Friederike Wilhelmine von Baden. Tauf- und Namenspatin war Elisabeths Tante, Prinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern, Gemahlin des Königs von Preußen, die, wie auch Elisabeths spätere Schwiegermutter Erzherzogin Sophie, eine Schwester ihrer Mutter Ludovika war.
Geschwister Sisis (von l. nach r.:Sophie, Max Emanuel, Karl Theodor, Helene, Ludwig, Mathilde und Marie)

Elisabeth wurde im Herzog-Max-Palais in der Münchner Ludwigstraße geboren und wuchs dort mit ihren Geschwistern auf. In den Sommermonaten residierte die Familie in Schloss Possenhofen am Starnberger See, wo sie eine unbeschwerte Kindheit verbrachte. Ihre Eltern hatten keinerlei Verpflichtungen am königlich-bayerischen Hof. Elisabeth soll als Kind und Jugendliche dem Lernstoff eher wenig Interesse gewidmet haben. Sie soll eher unruhig gewesen sein und konnte wenige Zeit still sitzen. Die bessere Beziehung soll sie wie alle ihre Geschwister zu ihrem Vater gehabt haben. Er erlaubte ihr oft, vom Unterricht fernzubleiben und dafür mit ihm ihren Hobbys nachzugehen. Zu ihren Hobbys gehörten Reiten, Zeichnen und das Schreiben von Versen. Zu ihren Geschwistern hatte Sisi bis zu einem Streit mit ihrer Schwester Marie ein sehr gutes Verhältnis. Eine besondere Beziehung soll sie zu ihrem Bruder Karl Theodor, der von der Familie „Gackel“ genannt wurde, gehabt haben.

Verlobung in Bad Ischl und Heirat in Wien


1853 war Kaiser Franz Joseph von Österreich 23 Jahre alt und noch unverheiratet. Seine Mutter, die Erzherzogin Sophie, suchte daher für ihren Sohn nach einer geeigneten Braut. Sie hatte ihn zunächst mit Prinzessin Maria Anna, der Nichte des preußischen Königs, dann mit der sächsischen Cousine, Prinzessin Maria Sidonie verheiraten wollen, war aber im ersten Fall am Widerstand Berlins, im zweiten Fall an der ablehnenden Haltung Franz Josephs gescheitert. Daraufhin fasste Sophie eine Verbindung mit dem Haus Wittelsbach ins Auge. Sie und ihre Schwester, Herzogin Ludovika in Bayern, hatten Elisabeth oder ihre älteste Schwester Helene (genannt Néné) als Braut des jungen Monarchen ins Auge gefasst. Im Sommer 1853 sollte Franz Joseph die beiden in Bad Ischl kennenlernen. Herzogin Ludovika reiste mit ihren beiden Töchtern, Helene und Elisabeth, anlässlich des bevorstehenden Geburtstages des jungen Kaisers, am 16. August 1853 nach Bad Ischl, aber Franz Joseph zog unerwartet die 15-jährige Elisabeth ihrer Schwester Helene vor. Am 18. August hielt er um die Hand seiner Cousine an. Elisabeths Eltern stimmten zu. Der Herzog gab seiner Tochter eine Mitgift von 50.000 Gulden, dazu Kleider und Schmuck. Am 20. April 1854 verließ sie München, reiste nach Straubing und von dort an Bord des Raddampfers „Franz Joseph“ nach Wien. Am 24. April 1854 erfolgte in der Wiener Augustinerkirche vor 70 Bischöfen und Prälaten die Trauung durch Erzbischof Joseph Othmar von Rauscher.







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